Anno 1634

Geschichte

Jun 09, 2007 by Webmaster

Nachdem Ferdinand von Ungarn mit einem spanisch-kaiserlichen Heer bis zum August 1634 Donauwörth und Regensburg erobert hatte unternahm er nun den Versuch die Stadt Nördlingen, welche protestantisch war, zu erobern.
Um dies zu verhindern zogen am Abend des 23. August Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar und Generalfeldmarschall Horn von Aalen kommend mit ihrer schwedisch-protestantischen Armee vor Bopfingen und besetzten die Stadt, wobei die Burg Flochberg Sperrfestung gegen das kaiserliche Heer wurde. Ihr Quartier schlugen sie auf dem Breitwang, einem Höhenrücken westlich der Stadt Bopfingen, dem so genannten Härtsfeld, auf.
Die protestantischen Truppen unter Bernhard von Sachsen-Weimar und Gustav Graf Horn verfügten über 16.300 Infanteristen, 9.300 Kavalleristen und 54 Geschütze. Die kaiserlicher Seite unter Ferdinand III, König von Ungarn und Böhmen und dem Kardinalinfanten Ferdinand von Österreich verfügte insgesamt über 20.000 Infanteristen, 13.000 Kavalleristen und 32 Geschütze.

Am 4. September wurden zum wiederholten Male vom Kirchturm der St. Georgskirche in Nördlingen Hilferufe, Feuerzeichen und Losschüsse gegeben, um die Schweden auf dem Breitwang auf die Not in Nördlingen aufmerksam zu machen, denn die Stadt konnte sich kaum noch gegen die kaiserlichen Belagerungstruppen halten. Daraufhin beratschlagten der Herzog von Weimar, Generalfeldmarschall Horn, Feldmarschall Kratz und Generalleutnant von Hofkirchen in Bopfingen bei Georg Breitenbücher und anschließend auf dem Breitwang, wie sie die Stadt Nördlingen entsetzen könnten.

Am 5. September wurde das Lager auf dem Breitwang abgebrochen.

Die Armee marschierte in Richtung Neresheim, schwenkte auf der Höhe von Ohmenheim in Richtung Nördlingen aus. Der Tross und die Kanzlei mit der Kriegskasse zogen weiter nach Neresheim.
Durch kroatische Späher wurde das nahen des schwedisch-protestantischen Heeres jedoch frühzeitig entdeckt und die kaiserlichen Truppen bezogen daraufhin in dem hügligen, bewaldeten Gelände südwestlich von Nördlingen Stellung und hoben Feldbefestigungen aus.
In der Nacht zum 6. September versuchten die Schwedischen Truppen den Albuch gegenüber der kaiserlichen Schlachtlinie einzunehmen was ihnen allerdings nicht gelang.

Am 6. September entbrannte die Entscheidungsschlacht bei Nördlingen mit einem Angriff der Protestanten auf den Albuch-Hügel, welcher von kaiserlichen Truppen besetzt war.
Nachdem die kaiserlichen Truppen zurückgedrängt wurden explodierten mehrere, von ihnen zurückgelassene Pulverfässer, was bei den Schweden für Verwirrung sorgte.
Durch einen sofortigen Gegenangriff der kaiserlichen Truppen konnte der Hügel wieder von ihnen besetzt werden. Insgesamt 13 mal versuchten daraufhin die protestantischen Truppen, den Hügel wieder in ihren Besitz zu bekommen, was allerdings misslang.

Als Feldmarschall Horn seine Truppen zur Regruppierung hinter Herzog Bernhards Stellungen zurückziehen ließ, nutzte das kaiserliche Heer die Gelegenheit zu einem Großangriff, welcher mit einer völligen Niederlage der protestantischen Truppen endete.
Die kaiserlichen Truppen hatten 3.500 Tote und Verwundete, die protestantischen Truppen 17.000 Tote und Verwundete und weitere 4000 Gefangene zu beklagen. Unter den Gefangen befand sich auch Feldmarschall Horn, welcher erst nach 1642 im Tausch gegen Johann von Werth wieder frei kam.

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